Hamburg und die Elbinseln um das Jahr 1720 von Johann Baptist Homann

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Beschreibung

Prospect und Grundris der Keiserl.Freyen Reichs und Ansee Stadt Hamburg samt ihrer Gegend.
Johann Baptist Homann

Hamburgs Ausrichtung zum Wasser verdeutlicht diese repräsentative Karte von Anfang des 18. Jahrhunderts. Im Maßstab ca. 1: 60.000. Die Ansicht der „Stadt Hamburg samt ihrer Gegend“ begreift als Umland im Wesentlichen die Elbgebiete und Inseln südlich der Stadt. Konsequent daher auch der Stadtprospekt von der Elbseite. Zahlreiche Schiffe aller Bauarten bezeugen den regen Binnen- und Fernhandel. Die Festungsanlagen vermitteln einen Eindruck einer der stärksten Festungen Europas seiner Zeit. Die Frontsicht ist üppig gerahmt von barockem Ornament. Zu beiden Seiten finden sich allegorische Darstellungen die sowohl die Handel treibenden als auch die seefahrerischen Geschicke Stadt versinnbildlichen.Über dem Stadtgrundriss eine detaillierte Legende. Neben Angaben zu Kirchen und Plätzen findet sich hier auch ein komplettes Verzeichnis der Stadttore und der einzelnen Bastionen. Sie wurden nach den Namensheiligen der amtierenden Amtsherren bezeichnet.Oben rechts: Meerwesen, Tritonen entfalten eine Ansicht der Elbmündung. Seit 1393 besaß die Stadt hier eine ‚Außenstelle’, das Amt „Ritzenbüttel“. Ein wichtiger Vorposten unmittelbar an der Nordsee, der für über fünfhundert Jahre im Besitz der Stadt verbleibt.

Johann Baptist Homann (1664-1724), gelernter Notar, arbeitete lange Zeit als Kupferstecher für Sandrart und Funck und gründete 1702 seine eigene Offizin. 1707 erschien sein erster Atlas (40 Karten) und 1716 sein berühmter großer Atlas mit 126 Karten. Insgesamt stammen über 200 Karten von seiner Hand. Er war ein Meister in der Globenherstellung. 1715 wurde er königliches Mitglied der preußischen Akademie der Wissenschaften und zum kaiserlichen Geographen ernannt. Homann gelingt es durch Qualität und günstige Produktion die Vormachtstellung der holländischen Kartographie zu lockern. Sein Verlag wurde zum erfolgreichsten deutschen geographischen Verlag des 17. Jahrhunderts. Nachfolger wird sein Sohn Johann Christoph Homann. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Verlag unter dem Namen „Homann Erben“ weiter geführt.Lit.: Dreyer-Eimbcke 2004; Koscia / Pezda 2004

handkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 49,4 x 58,4 cm (Höhe x Breite)

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