Beschreibung
Opulentissimum Sinarum Imperium juxta Recentissimam Delineationem in suas Provincias Distermunatum.
Matthias Seutter
Diese Karte stellt das Chinesische Kaiserreich dar. Die Provinzen sind farbig unterteilt. Die Gebiete jenseits der Reichsgrenzen sind nur schematisch angedeutet. Unten links befindet sich eine Kartusche mit Maßangaben. Unten rechts befindet sich eine sehr dekorative, aufwendig umrahmte Titelkartusche, die Seutter als Urheber ausweist. Die Darstellungen zeigen Chinesen in landestypischer Kleidung, europäische Handelsleute, aber auch Göttergestalten aus der römisch-mythologischen Welt. Eine Figur, auf einem Schatz sitzend, deutet auf das Meer, welches von Schiffen flankiert wird. Handelsreichtum wird angedeutet. Diese Karte wurde im "Atlas Novus" veröffentlicht. Am oberen Rand der Karte ist die Große Mauer als durchgängiges Bauwerk eingezeichnet. Matthäus Seutter (1678-1756) war Schüler von J.B. Homann. Hier in Nürnberg erlernte er das Stechen von Landkarten. Um 1707 gründete Seutter in Augsburg seine eigene Offizin, die sich neben der Homanns zu einem der bedeutendsten deutschen Kartenverlage entwickelte. 1720 brachte er seinen ersten Atlas im Folio-Format auf den Markt.
Im Gegensatz zu den kartographischen Veröffentlichungen Homanns handelt es sich bei Seutters-Karten weitgehend um Nachstiche von Erzeugnissen anderer Verlage. Ab 1740 ließ Seutter die Karten in zunehmendem Maße von seinem Schwiegersohn Tobias Conrad Lotter stechen. Nach dem Tod Seutters übernahm T.C. Lotter den Verlag und führte ihn unter seinem eigenen Namen weiter.
kolorierter Kupferstich
Bildmaß: 57 x 49 cm (Höhe x Breite)