Beschreibung
Ducatus Brunsvicensis ferèq Lunaeburgensis, Cum adjacentibus Episcopatibus
Joan Blaeu
Zeigt das Fürstentum Braunschweig eingeteilt in seine Herrschaftsgebiete. 1235 war das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg aus den Eigengütern der Welfen in Sachsen gebildet worden. Als Reichslehen ging es an Otto das Kind. 1296 kam es bereits zur ersten Teilung. Aus dieser ging das Fürstentum Braunschweig hervor. 1432 wurde die Residenz der Herrscher von Braunschweig nach Wolfenbüttel auf eine Wasserburg verlegt. Die Burg wurde zum Schloss ausgebaut und Wolfenbüttel wurde zur Residenzstadt. 1495 kam es zur insgesamt 12. Teilung innerhalb des Lehens. Das Fürstentum Braunschweig-Calenberg-Göttingen wurde in seine Bestandteile zerlegt und die Bezeichnung Braunschweig-Wolfenbüttel setzte sich durch. Während des Dreißigjährigen Krieges befand sich die größte norddeutsche Festung in Wolfenbüttel. 1635 schliesslich wurde das neue Haus Braunschweig begründet. Die Karte zeigt einen Ausschnitt aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, hier mit Konzentration auf das Gebiet um Braunschweig mit den angrenzenden Territorien. Die Grenzen sind koloriert und die Gebiete führen das jeweilige Wappen. Unten links eine fantastische Titelkartusche in einem Sockel. Der Titel informiert über das dargestellte Gebiet und den Urheber der Karte Caspar Dauthendey, ein Architect und Mathematiker aus Wolfenbüttel. 1640 hatte er diese Karte für Blaeu entworfen. Unterhalb dieser Angaben ein kleiner Text über die genaue Lage der Stadt Wolfenbüttel mit Längen- und Breitengrade. Darunter Meilenzeiger. Oberhalb des Textes das Wappen. An den Rändern kleines Wild und Jagdhunde. Besonders gelungen ist die kunstvolle Darstellung des Harzes. Der Zeichner hat hier versucht das Mittelgebirge nachzuempfinden und plastisch darzustellen.
handkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 54 x 41,5 cm (Höhe x Breite)