Schleswig im Jahr 1662 von Johannes Blaeu und Johannes Mejer

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Beschreibung

Capitania de Christianpries y Danisch Woldt.
Johannes Blaeu und Johannes Mejer

Zwischen der Eckernförder Bucht und der Kieler Förde zeigt die Karte den Süden des Herzogtums Schleswigs im Maßstab 1:98.000. Detailliert sind grenzbandkolorierte Landesgrenzen, Küstenverläufe, Städte und Straßen eingezeichnet. Den natürlichen Begebenheiten der Landschaft folgend ist der „Dänische Wald“ mit Baumgruppen illustriert. Oben rechts befindet sich eine ornamentale Rollwerkkartusche in zwei Teilen, die neben dem Titel auch einen Meilenzeiger enthält. Der Autor Johannes Mejer hatte zwischen 1638 und 1648 mit größtem Fleiß die Herzogtümer Schleswig und Holstein vermessen und spezialisierte sich bei der Fertigung seiner Karten auf die Einzeichnung einer exakten Geografie. Blaeu hatte im Jahre 1657 die Kupferplatten aus Mejers Danckwerth-Atlas erworben und ab 1662 für seinen "Atlas Major", der in verschiedenen Sprachen erschien, neu aufgelegt und die meisten der Titel nachträglich latinisiert. Der unterhalb der Karte befindliche Text ordnet diesen Stich der spanischen Ausgabe des „Atlas Major“ zu. Johannes Mejer (1606-1674) war königlicher Mathematiker, Astronom und Kartograph aus Husum (damals Dänemark). Seine Karten der Herzogtümer Schleswigs und Holsteins veröffentlichte er 1652 in der "Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein", auch Danckwerth-Atlas genannt. Caspar Danckwerth war Sponsor des kartographischen Projekts und Verfasser der Landesbeschreibungen, die sich auf den Rückseiten der Karten befanden.

Obwohl Johannes Mejer bei seinen Zeitgenossen weitgehend unbekannt war, gilt er heute als einer der bedeutendsten dänischen Kartographen. Keine Region war so gut kartiert wie die von Mejer vermessenen und in außergewöhnlich großem Maßstab wiedergegebenen Gebiete. Seine erstklassigen Arbeiten dienten als Vorbild für sämtliche Landkarten von Schleswig und Holstein, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts publiziert wurden. Der Amsterdamer Kartograph und Verleger Joan Blaeu (1597/98-1673), Sohn von Willem Blaeu, entwickelte die familieneigenen Offizin, die er nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seinem Bruder Cornelis leitete, zu einem der berühmtesten und weltweit bekannten Karten- und Atlantenverlage und trug entschieden dazu bei, dass das 17. Jahrhundert für die niederländische Kartographie zum „Goldenen Zeitalter“ wurde. Willem Blaeu hatte 1634 mit der Veröffentlichung eines „Atlas Novus“ begonnen, den Joan zu einem mehrbändigen Kompendium mit rund 600 Karten ausbaute und in mehrere Sprachen übersetzte. Als „Atlas Major“ entwickelte sich der Atlas zum umfangreichsten und hervorragendsten kartographischen Werk aller Zeiten und zum teuersten Buch seiner Zeit. 1672 zerstörte eine Feuersbrunst die Blaeusche Offizin und nur wenige Kupferplatten, Karten und Bücher überstanden das Unglück.

kolorierter Kupferstich
Bildmaß: 30,3 x 24 cm (Höhe x Breite)

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