Helgoland im Jahr 1649 von Johannes Mejer

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Beschreibung

Newe Landtcarte von der Insull Helgelandt Anno 1649
Johannes Mejer

Mehrteilige Karte. Gezeigt werden die Insel Helgoland und die Stadt Schleswig. An dieser Karte zeigt sich, mehr noch als an vielen anderen Exemplaren, Mejers Bemühen nicht nur eine möglichst genaue Kartierung zu liefern, sondern die Regionen auch unmittelbar vor historisch einschneidenden Ereignissen abzubilden. So verweist die untere Helgolandkarte zugleich auf mehrere (vermeintlich) historische Zustände. Die äußeren Umrisse sollen die Insel im Jahr 800 darstellen, hier eingezeichnet in erheblichen Ausmaßen und mit zahlreichen Ortschaften. Verschiedene Sturmfluten verringern die Landmasse drastisch hin bis zur Ansicht von 1649. Ein besonderes Augenmerk verdienen die zahlreichen Kartuschen mit Figurenschmuck. So befindet sich die Titelinschrift der oberen Helgolandkarte auf dem Rücken einer riesigen Flunder. Sie wird gehalten von einem Paar, einem Fischer und einer Frau. Eine Variation der in  Karten häufig verwendeten Trachtendarstellungen, denn beide zeigen sich sicher nicht in ihrer Arbeitskleidung, stehen aber weit mehr ‚im Geschehen’ als die Trachtenpaare in anderen Atlanten. Figuren- und Trachtendarstellungen waren Ausdruck der prächtigen Ausgestaltung kartografischer Werke im 17. Jahrhundert. Die Kupferstecher, verantwortlich für die Kartuschengestaltung der Karten, haben sich hier klar an den marktführenden Atlanten der Blaeu-Familie orientiert. Die Kartusche der unteren Helgolandkarte zeigt Poseidon mit einer Amphora. Drohend ergießen sich die Wassermassen in Richtung Insel.                                                                                                                     
Auch die Stadt Schleswig besitzt eine überlieferte und eine zeitgenössische Ansicht. Oben die zeitgenössische Stadt, links das Gottorfer Schloß und, gut erkennbar, die berühmten frühbarocken Gartenanlangen des Herzogs. Das untere Bild verzeichnet den Verlauf des historischen Dannewerk, eine wichtige Festungsanlage der Dänen, die sich nach Westen bis hin zur Ortschaft Hollingstedt erstreckt. In diese Karte eingestellt ist noch einmal ein Grundriss der Stadt Schleswig, der auf 1154 datiert ist.

handkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 42,5 x 57,5 cm (Höhe x Breite)

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