Beschreibung
Taurica Chersonesus, Nostra Aetate Precopsca, et Gazara dicitur
Willem Janszoon Blaeu
Diese wunderschön dekorative Karte der Ukraine geht zurück auf den Amsterdamer Willem Janszoon Blaeu (1571–1638). Ursprünglich war das Blatt Teil eines Atlasses, der 1606 erstmals erschienen war.
Das Kartenbild reicht von Moskau im Norden bis zur Krim und dem Schwarzen Meer im Süden. Bestimmend für die Komposition ist die Topografie der dargestellten Region, denn Städte sind nur spärlich kartiert. Umso faszinierender wirken die licht kolorierten Waldungen, die elegant gezeichneten Flüsse und die scharfkantigen Küstenverläufe. Kleine Segelschiffe beleben die Karte. Die Schiffe selbst sind antikisierend gezeichnet, und für diesen Blick in die Vergangenheit spricht auch die Bezeichnung des Schwarzen Meeres: Denn tatsächlich Das Schwarze Meer galt aufgrund seiner stürmischen Wundverhältnisse lange Zeit als äußerst „unfreundlich“. So schrieb zum Beispiel der römische Dichter Ovid: „Mich halten die kalten Gestade des Pontus Euxinus, der bei den Alten der Unwirthbare (axeinos) hieß. Denn hier wird das Meer nicht von mäßigen Winden beweget, und kein fremdes Schiff besuchet einen ruhigen Hafen. Völker sind umher, die Beute durch Blut suchen, und das Land wird nicht minder gefürchtet, als das treulose Wasser“.
altkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 38 x 50 cm (Höhe x Breite)