Beschreibung
Li Palatinati di Nowogrodek Podlacha e Brzesk Littew
Antonio Zatta
Als der Geograph und Astronom Giovanni Antonio Rizzi (1736-1814) als Erster polnische Gebiete mittels des bewährten Messverfahrens der Triangulation vermaß, erfasste er die Grunddaten, auf welchen diese Karte von Antonio Zatta aus dem Jahre 1781 basiert. In ausführlicher Kartierung werden die damaligen (und größtenteils heute noch bestehenden) Woblaste und Wojewodschaften Podlaskie, Brest und Nawahradak auf dem Gebiet des heutigen Weißrusslands gezeigt. Ohne Binnengliederung grenzen Traken, Vilnius und Minsk im Norden sowie Lublin und Ruthenien im Süden an.
In der Woblast Brest ist bereits das Oginskische Kanalsystem eingezeichnet. Da die 1776 begonnene Verbindung zwischen Bug und Memel jedoch erst 1804 vollendet wurde, ist sie nur bruchstückhaft vermerkt.
Die Freifläche der Woblast Minsk ist mit einer Kartusche im typischen Zatta-Stil gefüllt. Titel, Herstellerangabe und Datierung werden von einer schlichten Landschaft umrahmt. Auch wird Giovanni Antonio Rizzi als wichtige Quelle genannt. Das Privileg, das Zatta für die Karte erhielt, wurde vom Senat und nicht vom König erteilt, weil Venedig, der Sitz des Verlegers, als Adelsrepublik organisiert war und keiner Krone unterstand. In kleinen Gravuren am unteren Rand werden die Kupferstecher der Karte, Giovanni Pitteri und Giuliano Zuliani, genannt.
altkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 31,5 x 40,6 cm (Höhe x Breite)
