Beschreibung
Saxoniae superioris Lusatiae Misniaeque
Johannes Janssonius nach Gerard Mercator
Eingebettet zwischen der Grafschaft Mansfeld und dem Vogtland im Westen und dem Herzogtum Crossen und Schlesien im Osten werden die Lausitz, Obersachsen und Meißen in den Mittelpunkt dieser Karte gesetzt. Obersachsen ist ein Kunstbegriff, der sich in der politischen Welt nicht durchsetzen konnte. Das Gebiet umschließt Teile von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der Obersächsische Reichskreis hingegen umfasste Territorien in Mittel- und Nordostdeutschland.
Wie die übrigen neun Reichskreise wurde auch dieser zur Koordination gemeinsamer Angelegenheiten der beteiligten Reichsstände gebildet. Ein weiteres Ziel war die Wahrung des Landfriedens, die Erhebung von Reichssteuern und die Aufstellung einer Reichsarmee. Den südlichen Abschluss der Karte bildet Böhmen mit der Hauptstadt Prag, die seit dem 14. Jahrhundert zu einem politisch-kulturellen Zentrum des Heiligen Römischen Reiches avancierte.
Das gesamte Gebiet wird im Zustand des späten 16. Jahrhunderts gezeigt, als Gerard Mercator die Kupferplatte zu diesem Druck fertigte. Aus dessen Nachlass gelangte die Platte über Jodocus Hondius an Johannes Janssonius, der die Karte mit veränderter Titelkartusche und unter Zugabe seiner eigenen Signatur im Jahre 1636 in der englischen Ausgabe des Mercator-Hondius-Atlasses neu veröffentlichte. Weitere Auflagen folgten in lateinischer, deutscher, niederländischer und französischer Sprache. Der englische Rückseitentext dieser Karte behandelt landeskundliche Themen.
hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 35 x 49 cm (Höhe x Breite)