Das Rheintal und die Kurpfalz im Jahr 1652 von Nicolaes Visscher

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Beschreibung

Palatinatus Rheni Nova, et accurata descriptio
Nicolaes Visscher

Diese faszinierende Karte des Rheintals geht zurück auf den Amsterdamer Kartografen Claes Janszoon Visscher (1618–1679). Gedruckt wurde sie im Jahr 1652. Aufgrund seiner prachtvollen Ausstattung zählt das Blatt zu den bedeutendsten Darstellungen dieser Region überhaupt. Ursprünglich war das Blatt Teil eines Atlasses „Atlas Contractus Orbis Terrarum Praecipuas ac Novissimas Complectens Tabulas“.
Das Kartenbild reicht von Boppard und Hanau bis Saarburg und Stuttgart. Bestimmend für die Komposition sind der Rhein und das Rheintal. Beeindruckend an der Darstellung ist ihre handwerkliche Akkuratesse. Der Duktus ist klar und elegant. Die Berge wirken überaus plastisch, da sie mittels feinster Schraffuren schattiert sind. Auch die Forste sind wunderbar getroffen. Eine Legende am rechten Bildrand erleichtert die Identifikation von Städten, Siedlungen und Klöstern. 
Der prachtvolle Rahmen zeigt die Städte Mainz, Frankfurt, Worms, Heidelberg und Speyer. Zwischen ihnen liegen pittoreske Vignetten mit Orten und Bauwerken aus dem Hoheitsgebiet der Kurfürsten zu Rhein. Zu erkennen sind der Heiligenberg, der sogenannte „Wolfs-Brunnen“, das Kloster Neuburg, das große Fass im Heidelberger Schloss und das Schloss selbst. Dazwischen präsentieren Figuren die Kleidung unterschiedlicher Stände. Zwei Wappen sind auch zu sehen: links das des Pfalzgrafen Friedrich V., der als Friedrich I. auch kurzzeitig König von Böhmen gewesen ist (1619–1620); und rechts das der Krone von England. Umrahmt sind beiden Wappen von einer Schärpe mit dem Wahlspruch des Hosenbandordens („HONI SOIT QUI MAL Y PENSE“). Auch her offenbart sich die handwerkliche Meisterschaft: Wunderbar gestochen ist die Kreuzung der Schärpe in der unteren Schließe. 
Den größten Raum in der Rahmenbordüre nehmen aber die Zeugnisse der Pfalzgrafschaft bei Rhein ein. Die Landesherren zählten seit 1356 zu den sieben Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs. Der wohl berühmteste von ihnen war Ottheinrich von der Pfalz (1502–1559). Ottheinrich folgte dem reformierten Glauben und war ein bedeutender Kunstmäzen. Er residierte seit 1546 im Heidelberger Schloss, wo noch heute ein von ihm initiierter Bau zu bewundern ist. Der „Ottheinrichbau“ zählt zu den schönsten Beispielen nordalpiner Renaissancearchitektur.

handkolorierter Kupferstich
Bildmaß:  44 x 54,7 cm (Höhe x Breite)

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