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Beschreibung

Typus montis Aetnae ab authore observati
Athanasius Kircher

Diese faszinierende Darstellung des Vulkans Ätna geht zurück auf den berühmten Gelehrten Athanasius Kircher (1602–1680). Ursprünglich war das Blatt Teil des Buches „Mundus Subterraneus“ (Amsterdam, 1664). Es handelt sich um die sehr seltene erste Auflage.

Die Darstellung zeigt den Querschnitt durch den ausbrechenden Vulkan: Während die Felsbrocken durch die Luft schießen und die Rauchfontänen emporzüngeln, walzen sich die ersten Lavaströme hinunter zum Meer. Bewirkt wird die Eruption durch Feuer- und Wasserströme, die durch das Innere der Erde fließen und duch das Innere des Vulkans auf die Erdoberfläche schießen. Neben der kleinen Stadt Catania wirkt der Ätna noch bedrohlicher. Wundervoll gestaltet ist auch das Wellenmeer, das an die Küste donnert.

Die Darstellung hat eine besondere Geschichte: Denn tatsächlich war der Autor des Blatts, Athanasius Kircher, Augenzeuge eines Ausbruchs des Ätna im Jahre 1637. Kircher beobachtete das Naturschauspiel von einem Schiff aus und erlebte dabei, wie eine ganze Insel in den Fluten versank. Beeindruckt von diesem Ereignis begab sich Kircher auf die Suche nach den Ursachen der Katastrophe und daraus resultierte schließlich sein Buch „Mundus Subterraneus“. Tatsächlich beobachtete Kircher auch Ausbrüche des Vesus und des Stromboli – und er ließ sich sogar in einen Krater abseilen.

Die Abbildung selbst war Teil des Buches „Mundus Subterraneus“ (Rom, 1665) – der ersten systematischen Untersuchung des Erdinneren. Kirchers Ausgangspunkt waren Beobachtungen, die er bei einem Ausbruch des Vulkans Ätna gemacht hatte – diesen Ausbruch hatte Kircher aus der Nähe erlebt. In seinen teils spekulativen Argumenten verschränkte Kircher in neuartiger Weise Theoreme aus Geologie, Geografie, Kartografie und Chemie. Eine seiner zentralen Thesen lautete, dass das Innere der Erdkugel aus einem Netz von Seen, Feuerströmen und Quellen bestehe, die sich in Form von Vulkanausbrüchen und Fluten ihre Bahnen brächen. Daneben erklärte Kircher das Phänomen der Gezeiten und untersuchte Mond und Sonne. Spektakulär an Kirchers Buch ist, dass er seine Beobachtungen und Thesen mithilfe fantastischer Abbildungen untermalte. Sie zeigten zum ersten Mal detailliert den Mond, die Sonne oder die Ströme der Gezeiten. Manche der dargestellten Phänomene – auf dem Mond ist zum Beispiel ein „Ozean der Stürme“ zu erkennen – sind tatsächlich staunenswert.

handkolorierter Kupferstich
Bildmaße: 36 x 40,3 cm (Höhe x Breite)

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