Griechenland im Jahr 1595 von Abraham Ortelius

OriginaldruckSKU: 5049
Keine Bewertungen

Preis:
Sonderpreis€750,00

inkl. MwSt. Versandkosten werden im Checkout berechnet.

Lagerbestand:
Auf Lager

Beschreibung

Tempe
Abraham Ortelius

Diese faszinierende Darstellung der antiken Landschaft Tempe geht zurück auf den berühmten Kartografen Abraham Ortelius (1527–1598), den Schöpfer des ersten modernen Atlasses überhaupt. Das revolutionäre Kartenwerk mit dem Titel „Theatrum Orbis Terrarum“ erschien erstmals im Jahr 1570. Das hier vorliegende Blatt war ursprünglich Teil des Kartenwerks „Parergon“ („Ergänzung“), dem ersten historischen Atlas der Geschichte – einem Beiband des „Theatrum“. Ortelius veröffentlichte die ersten drei Karten des „Parergon“ im Jahr 1579, schlussendlich wuchs der Ergänzungsband aber auf bis zu 55 Karten an. Besonders ist, dass Ortelius all diese Karten eigenhändig entworfen hatte. 1595 und 1624 erschien das „Parergon“ auch als eigenständiger Atlas. Die Darstellung von Tempe erschien erstmals 1590.
Das Kartenbild zeigt den Eingang in das Tal „Tempe“ zu Füßen des Olymp. Die Darstellung hat wunderbar viele Details, die jeweils auf antiken Schriftquellen beruhen. Als Gewährsmann für die Darstellung des Waldes „Aemonia“ nennt Ortelius zum Beispiel den römischen Dichter Ovid. Daneben nutzte Ortelius aber auch Werke von Herodot oder Plinius. Faszinierend ist, wie konsequent die Komposition der sich gerade erst etablierenden Landschaftsmalerei folgt: Denn der Blick wird entlang des Flusses langsam durch Vorder- und Mittelgrund geführt, um bei der untergehenden Sonne im Hintergrund Ruhe zu finden.
Charmant ist auch die Funktion der Darstellung. Da Tempe als irdisches Paradies galt, fungierte das Bild im Verlauf des Atlasses als ein Ort der Erholung und Wiedergeburt nach einer anstrengenden Weltreise – schließlich zählte die Darstellung zu den letzten Blättern des Kartenwerks.
Die historische Landschaft Tempe liegt zwischen den Gebirgen Olymp und Ossa in Thessalien. Es handelt sich um ein schmales Tal entlang des Flusses Pinios. Ursprünglich war das Tal ein wichtiger Verbindungsweg zwischen Thessalien und Makedonien. Die Länge der Schlucht beträgt rund 8 Kilometer, stellenweise ist sie nur etwa 40 Meter breit. In der Antike befand sich am östlichen Ende ein bedeutendes Heiligtum des Gottes Apoll. Laut der Überlieferung hatte sich Apoll an dieser Stelle gereinigt, nachdem er die in Delphi herrschende Python getötet hatte – und dabei verliebte er sich unsterblich in die Nymphe Dahne, die allerdings sogleich in einen Lorbeerstrauch verwandelt wurde. 

altkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 36 x 47,7 cm (Höhe x Breite)

Das könnte Sie auch interessieren

Zuletzt angesehen