Beschreibung
Die Vorsetzen & Die Reeperbahn
Albert Borcherdt & Joachim Wolters
Diese schöne Buchseite zeigt zwei Bauwerke, die typisch für Hamburg sind: den Hafen und eine Reeperbahn. Ursprünglich war das Blatt Teil des Buches „Das lustige alte Hamburg in Bildern. Illustrationen zu Dr. Borcherdt´s culturhistorischen Werk“ (Hamburg).
Das obere Bildfeld blickt von der Elbe auf die Straße „Vorsetzen“, die parallel zum Ufer des Niederhafens in der Hamburger Neustadt verlief. Der ungewöhnliche Name geht zurück auf jene großen Eichenbohlen, die an der Kaikante im Wasser aufgestellt waren. Zum ersten Mal erwähnt wird der Name schon im Jahr 1528. Die Straße selbst war wichtig, um anlegende Schiffe be- und entladen zu können. Heute verläuft die Straße entlang der beliebten Promenade von der Speicherstadt zu den Landungsbrücken.
Die zweite Abbildung zeigt eine „Reeperbahn“, also einen großen Verschlag, in dem die sogenannten „Reepschläger“ lange Schiffstaue angefertigt haben. Reeperbahnen konnten bis zu 400 Meter lang sein, damit die immer größer werdenden Takelagen geschlagen werden konnten. Und da in der Stadt meist wenig Platz für solch raumgreifende Gebäude war, wurden die Reeperbahnen oft vor den Stadtmauern errichtet – wie etwa in der Vorstadt „Hamburger Berg“. Heute gibt es in Hamburg noch eine Reeperbahn: im Stadtteil Hausbruch südlich der Elbe.
unkolorierter Holzstich
Bildmaß: 9,3 (8,3) x 14,3 cm (Höhe x Breite)