Beschreibung
Idioticon Hamburgense oder Wörter-Buch, Zur Erklärung der eigenen, in und um Hamburg gebräuchlichen Nieder- Sächsischen Mund-Art
Michael Richey
Dieses faszinierende Wörterbuch zum Hamburger Platt geht zurück auf den Dichter Michael Richey (1678–1761). Die erste Auflage erschien 1743; die hier vorliegende erweiterte Ausgabe erschien 1755. Das Buch besitzt noch seinen zeitgenössischen Pappeinband, der individuell ersetzt werden konnte.
Bei der Abhandlung handelt es sich um das erste Wörterbuch der Hamburger Mundart . Dafür sammelte Richey Jahre lang Begriffe „aus dem Mund des Volkes“, wie er festhielt. Die Idee zu seinem Lexikon erhielt Richey durch den berühmten Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716). Der von ihm geprägte Begriff „Idiotikon“ blieb bis zum 20. Jahrhundert zum Fachbegriff für regionalsprachliche Wörterbücher.
Im Buch folgt auf eine längere Vorrede ein alphabetisch organisiertes Wörterbuch, das auf 370 Seiten Ausdrücke, Redewendungen, Sprichwörter oder Begriffe auflistet, die der Hamburger Mundart entstammen. Richey übersetzt und erklärt die Begriffe in lateinischen oder anderen Sprachen. Das Porträt zum Auftakt geht zurück auf den Hamburger Kupferstecher Christian Fritzsch (1695–1769).
Der in Hamburg geborene Michael Richey war ab 1712 Rektor des Stader „Athenaeums“. Aufgrund der Pest siedelte er nach Hamburg über, wo 1717 zum Professor für Griechisch und Geschichte am Akademischen Gymnasium wurde. Als Gelehrter war Richey ein wichtiger Autor der Aufklärung. Seine Abhandlung über den Hamburger Dialekt wurde zum Standardwerk.
originaler Buchdruck
Maße: 19,5 x 12 cm (Höhe x Breite)

