Beschreibung
Goettinga urbs munitissima et splendida electoratus Brunsvico-Luneburgici academia Georgia Augusta inclyta accurate aere
Matthäus Seutter
Dieser sehr seltene Plan von Göttingen geht zurück auf den Augsburger Kartografen Matthäus Seutter (1678–1757), einen der profiliertesten deutschen Verleger des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich war das Blatt Teil eines Atlasses der Offizin.
Das Bildfeld ist in zwei Register unterteilt. Das obere zeigt die Göttingen in einer interessanten Mischung aus Vogelschau und dreidimensionaler Ansicht – so ist zum Beispiel das innere Stadtgebiet schematisiert zu einem Straßenplan, während die charakteristischen Wallanlagen in einer plastischen Ansicht dargestellt sind. Das untere Bildfeld Der Plan zeigt Göttingen in einer Ansicht von Osten – im Hintergrund liegt die sanfte Erhebung des Leinebergs. Beide Darstellungen werden von ausführlichen Legenden begleitet, die verdeutlichen, wie akkurat die Zeichnungen ausgeführt sind, denn es lassen zahlreiche Gebäude und Straßen identifizieren. Die begleitenden Bildfelder rechts und links symbolisieren Wissenschaften und den Rheinsbach. Fantastisch ist die nuancierte Kolorierung des Blatts, die eine wundervolle Strahlkraft besitzt.
Das Fürstentum Göttingen war ursprünglich Teil des Fürstentums Braunschweig-Lüneburg und ging 1463 in das Fürstentum Calenberg auf, das 1692 zum Kurfürstentum wurde. 1705 ging auch das Fürstentum Lüneburg an Calenberg.
handkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 50 x 58,5 cm (Höhe x Breite)