Sachsenwald im Jahr 1671 von Christian Schilderknecht & Dionys Bredekow

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Beschreibung

Geometrischer Abriß deß Sachsenwalds, sambt deßen angräntzenden örttern wie er auff verordnung der Kayserl. Herren Hrn. Commissarien, von Fürstliche Sachsen-Lawenb. u. beijden E. E. Stätten Lübeck und Hamburg, ...
Christian Schildknecht und Dionys Bredekow.

Diese faszinierende Karte des Sachsenwaldes geht zurück auf einen Entwurf der Ingenieure Christian Schildknecht und Dionys Bredekow.
Gestochen wurde das Blatt vom Kupferstecher Christoph Metzger (1639–1682). Bei der Karte handelt es sich um ein sehr seltenes Exemplar einer sogenannten „Augenscheinkarte“, also einer Karte, die als Gerichtsentscheid und Beweismittel angefertigt worden ist. Die Karte ist deshalb ein Einblattdruck.
Das Kartenbild  erstreckt sich von der schleswig-holsteinischen Gemeinde Kuddewörde im Herzogtum Lauenburg bis nach Dassendorf im Süden. Eingezeichnet sind die Gemarkungen einzelner Teilgebiete des Sachsenwaldes. Der federleichte Duktus verdeutlicht, dass der Stich direkt auf eine Handzeichnung zurückgeht. Diese Zeichnung war allerdings großformatiger und detaillierter.
Umgeben wird das Kartenbild von einem ausführlichen Text. Dieser dokumentiert einen Prozess vor dem Reichskammergericht chronologisch und verlautbart dessen Urteil. Die Auseinandersetzung selbst hatte über 100 Jahre angedauert (1549–1670) und drehte sich um die Nutzungsrechte des Sachsenwaldes. Geführt wurde der Prozess zwischen dem Herzog von Lauenburg und den Städten Hamburg und Lübeck. Die beiden Letztgenannten bestellten schließlich die Ingenieure Bredekaw und Schilderknecht als Gutachter, und die von diesen gezeichnete Karte wurde zum entscheidenden Beweismittel, um das Urteil zugunsten von Hamburg und Lübeck zu beeinflussen. Am 14. März 1684 entschied deshalb das Reichskammergericht, dass dem Herzogtum Sachsen-Lauenburg der südliche Teil des Sachsenwalds zustehe und Hamburg und Lübeck der nördliche Teil – die Au sollte fortan die Grenze bilden. Im Reichsgründungsjahr 1871 wurde der Sachsenwald von Kaiser Wilhelm I. an Fürst Otto von Bismarck geschenkt.

handkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 46,7 x 66,3 cm (Höhe x Breite)

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