Die verborgene Ordnung

mareSKU: 9783866481503
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Beschreibung

mare Verlag
Autor: Alfred van Cleef
Eine Reise entlang des Nullmeridians
OT: De verborgen ordening
Aus dem Niederländischen von Marlene Müller-Haas
400 Seiten,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN 978-3-86648-150-3

Eine Reise entlang des Nullmeridians

Vor der Festlegung auf einen internationalen Nullmeridian im Jahre 1884 besaß beinahe jedes europäische Land seinen eigenen Nullmeridian, meist die geografische Länge der jeweiligen Hauptstadt bzw. deren Sternwarte. Alfred van Cleef folgt nun dieser imaginären Linie, die letztlich auf der Washingtoner Meridiankoferenz gewählt wurde, da sie auf den damals mordernen Seekarten bereits als Bezugspunkt genutzt wurde

Eine Antwort auf die Fragen »Wo bin ich?« und »Wie spät ist es?« zu finden, kann als ältester Erkenntniswunsch des Menschen gelten - immerhin beschäftigten sich schon die Babylonier und die alten Ägypter mit Navigation und Zeitmessung. Auch Alfred van Cleef ist seit Kindheitstagen fasziniert von Ordnungen und Einteilungen aller Art und von der »Psychologie der Geografie«. Früh entdeckte er - gewissermaßen als Inbegriff des menschlichen Verlangens nach Ordnung - den Nullmeridian für sich; denn anders als der Äquator, der die Mitte zwischen Nord- und Südpol bildet, wurde dieser »nullte« Längengrad von Menschen willkürlich festgelegt. Auf ihm basiert nicht nur die geografische Ortsbestimmung mittels Koordinaten, sondern auch das Zeitzonensystem. Und so macht sich van Cleef auf zu einer rund 4800 Kilometer und fünf Monate langen Reise entlang dieser unsichtbaren Linie, die ihn durch acht Länder führt, vom verregneten Tunstall in Yorkshire/England bis in die Hafenstadt Tema an der Küste Ghanas.

Berge, Flüsse, Wüsten, Friedhöfe und Industriegebiete - der Weg entlang des Nullmeridians ist nicht immer voller Romantik. Doch durch seine Neugier gerade auch auf das Kuriose, scheinbar Unattraktive und schwer Erreichbare und seinen Sinn für Absurdes kommt der Autor mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch: mit Gangstern, Regenmachern, Pilzsuchern, Nomaden, Königen und Fetischpriestern. Nebenbei erzählt er die Geschichte der geografischen Weltbilder und der Vermessung der Erdkugel; vor allem aber ist sein Buch ein sehr persönlicher, sprühend selbst-ironischer Reisebericht.

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