Beschreibung
Germania
Gerard Mercator
Diese wunderschön gezeichnete Karte stammt von einem der bedeutendsten Kartografen der Frühen Neuzeit, Gerhard Mercator (1512–1594). Ursprünglich war das Blatt Teil des Atlasses „Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura“. Das Epoche machende Kartenwerk wurde 1595 zum ersten Mal in Duisburg veröffentlicht. Die Karte von Deutschland erschien im Buch „Germaniae tabulae geographicae“. Es handelt sich hier um eine lateinische Ausgabe.
Mercators Atlas gilt heute oft als der erste Weltatlas, der diesen Titel auch getragen hat. Ediert hat ihn allerdings erst posthum Mercators Sohn Rumold.
Typisch für Mercators Entwürfe ist ihre bis dato ungekannte Genauigkeit. Dazu sind die Blätter ungemein elegant gezeichnet, was sie zu wunderbaren Renaissance-Kunstwerken werden lässt.
Bestimmend für die Komposition der Deutschland-Karte sind die zahlreichen Flüsse, die das Blatt durchziehen. An ihren Läufen liegen immer wieder große Städte. Eine politische Kartierung scheint Mercator vermeiden zu wollen, denn die Differenzierung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in die tatsächlich existierenden Territorien wird vermieden. Angedeutet ist dies einzig bei Böhmen. Aussergewöhnlich ist die zeitgenössische Kolorierung.
altkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 36 x 49 cm (Höhe x Breite)
