Beschreibung
Hamburgum
Johannes Janssonius & Gregorio Leti
Dieser wunderbar detailliert gestochene Plan von Hamburg geht zurück auf den berühmten Amsterdamer Kartografen Johann „Jan“ Janssonius (1588–1664). Das vorliegende Blatt stammt allerdings aus einem Buch, das im Jahr 1689 vom italienischen Historiker Gregorio Leti veröffentlicht wurde („Ritratti Historici, o vero, Historia dell’Imperio Romano in Germania“). Das zweibändige Werk erschien 1689 in Amsterdam; die Karte war platziert zwischen den Seiten 370/371. Dass das Blatt aus diesem Buch stammt, lässt sich aus der mehrfachen Faltung schließen. Zudem ist das Papier dünner als das, was üblicherweise für Atlanten benutzt worden ist.
Das Kartenbild zeigt die menschenleere Hansemetropole in einer geradezu anatomischen Genauigkeit. Tatsächlich ist jedes Haus plastisch erfasst und identifizierbar, wobei die Zeichnung natürlich auch einen idealtypischen Zug besitzt, wie es sich etwa an der Gestalt des Grasbrooks erkennen lässt. Ungewöhnlich ist der Blick von Norden – viele andere Stadtansichten zeigen nämlich die Elbe im Vordergrund.
Markant für die Stadtgeschichte ist vor allem die neue Wallanlage, die zischen 1616 und 1625 errichtet wurde. Der scharf konturierende Kupferstich betont wunderbar den Wehrcharakter der Anlage. Dank der Genauigkeit der Zeichnung lassen sich sogar Kanonen auf den Bastionen erkennen.
unkolorierter Kupferstich
Bildmaß: cm (Höhe x Breite)