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Beschreibung

Pilze Poster
Grösse: A1 (59 x 84 cm)
Format DIN A1, hervorragende Druckqualität auf 200g-Papier, lichtbeständig, mattlack-beschichtet.
ISBN-13:   978-3-933922-68-7
Planet Poster Editions
Sprache: Deutsch

Das 2020 entstandene Poster zeigt 90 Pilzarten, von denen viele essbar, einige ungenießbar und andere wiederum hochgiftig sind. Das Sammeln von Pilzen erfordert genaue Kenntnis der spezifischen Merkmale der Pilzarten, um diese sicher bestimmen zu können. Nur so gelingt die Unterscheidung von Speisepilzen und giftigen Verwechslungspatnern. Es gibt keine allgemeinen Merkmale wie Geruch, Geschmack, Verfärben des Fleisches usw., die essbare von giftigen Pilzen unterscheiden. Das Poster "Pilze" zeigt, wie sie aussehen.

Grundsätzlich gilt, dass man nur Pilze für Speisezwecke sammelt, die man sicher als essbare Speisepilze erkannt hat. Im Zweifelsfall ist immer auf den Verzehr zu verzichten. Pilze, die man nicht kennt oder bei denen man im Zweifel ist, kann man einem Pilzsachverständigen vorlegen, der diese dann sicher und eindeutig bestimmen kann.

Das Poster nennt bei allen naturgetreu abgebildeten Pilzen die wichtigsten Erkennungsmerkmale, die Monate des Erscheinens, ob sie im Wald oder auf Wiesen vorkommen, ob an Pflanzenwurzeln, auf Totholz oder als Parasit an Bäumen.

Selbstgesammelte Pilze leisteten seit Jahrhunderten einen bedeutetenden Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung in Mitteleuropa. Die Kenntnisse wurden in vielen Familien an die jüngeren Generationen weitergegeben. Heute liegt das Problem vor allem darin, dass dem gestiegenen Interesse am Pilzesammeln ein geringes Maß an Wissen und Erfahrung gegenüber steht. Die meisten Pilzvergiftungen sind auf Unkenntnis und Leichtfertigkeit zurückzuführen.

Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 bewirkte in Teilen Mitteleuropas eine erhebliche radioaktive Belastung des Bodens. Im deutschsprachigen Raum waren weite Gebiete Österreichs und Bayerns besonders betroffen, da es dort geregnet hatte und Caesium-137 in den Boden gelangte. Pilze reicherten die Radioaktivität an, was bewirkte, dass vielerorts kaum noch Pilze gesammelt wurden. Einige Speisepilze, darunter der als schmackhaft bekannte Maronenröhrling oder der Semmelstoppelpilz, reichern das hochgiftige radioaktive Caesium bis heute in ihrem Fruchtkörper an und können nicht mehr überall unbedarft gesammelt werden. Auch 30 Jahre später gilt in manchen Landstrichen Österreichs das Sammeln von Pilzen als kritisch. In diesen Gebieten hat die jahrzehntelange Pause zudem bewirkt, dass in den Familien die Artkenntnisse nicht mehr von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurden.

Grundsätzlich ist das Sammeln von Pilzen nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf gestattet. Zahlreiche Arten stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gesammelt werden, so z.B. alle Saftlinge oder alle echten Trüffeln. Bei einigen geschützten Arten gelten Ausnahmen, diese dürfen auch in geringen Mengen gsammelt werden, wie z.B. der Fichtensteinpilz oder der Pfifferling.

Auch die Landschaft hat sich verändert. Generell gilt, dass mit immer weiterem Flächenverbrauch durch Baugebiete, Logistik und Verkehr der Druck auf die Natur enorm zugenommen hat. Die letzten verbliebenen naturnahen Flächen stehen immer strenger unter Schutz. In Naturschutzgebieten, Reservaten und Wäldern mit Betretungsverbot ist deshalb das Sammeln von Pilzen grundsätzlich verboten. In den Niederlanden ist das Sammeln von Pilzen streng verboten, hohe Bußgelder drohen.

Außerhalb der Naturschutzgebiete hat die Artenvielfalt abgenommen, auch die Vielfalt an Pilzarten. Die oft als Monokulturen mit dem Ziel der maximalen Gewinnerzielung gepflanzten Wirtschaftswälder leiden unter dem Klimawandel und machen Fehlentwicklungen forstlicher Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte sichtbar. Wenn nach Windwurf und Borkenkäfer auf den kahlen entwaldeten Flächen ein gesunder Mischwald nicht mehr von alleine nachwachsen kann, so liegt es auch daran, dass die dafür notwendigen Pilze nach Jahrzehnten der Monokultur verschwunden sind.

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