Po-Radweg - Bikeline Radtourenbuch

EsterbauerSKU: 9783711100825
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Beschreibung

Von der Quelle nach Venedig - Mit Ausflug ins Po-Delta
Esterbauer Verlag
Bikeline Radtourenbuch
Maßstab: 1:75.000
Umfang: 120 Seiten
Auflage: 4. Auflage, 2023
ISBN: 978-3-7111-0082-5
Gesamtlänge: 777 km
Anzahl der Karten: 64
Anzahl der Ortspläne: 10
Höhenmeter auf: 209 m
Höhenmeter ab: 2224 m

Po-Radweg

Der Po gilt als der letzte große Fluss Europas, der vom Massentourismus noch nicht erobert wurde. Eine Reise durch das Piemont, die Lombardei und die Emilia Romagna stellt eine Entdeckungsreise dar, bei der Sie aus dem Staunen nicht herauskommen werden. Die Landschaft wirkt faszinierend mit ihren vielen kleinen verschlafenen Dörfern und Kulturstädten wie Piacenza, Cremona, Ferrara und vielen anderenmehr, die mit einer Fülle an Kunstschätzen und Sehenswürdigkeiten beeindrucken.
Sie tauchen ein in ein Stück Italien, welches unbekannt und überaus reizvoll ist. Sie spüren die italienische Lebensart vom Ausgangspunkt in den Cottischen Alpen bis zum Po-Delta. Eine Reise in ca. 10-12?Tagen fast nur im Flachen, auf ruhigen Dammwegen und Nebenstraßen mit einer interessanten Kultur und nicht zu vergessen, die kulinarischen Hochgenüsse. Die Po-Ebene ist ein ideales Reiseziel mit dem Fahrrad. Ohne Steigungen durchfahren Sie ein Gebiet, das vom Fahrradtourismus noch nicht entdeckt ist. Der Po bestimmt seit ewigen Zeiten die Landschaftsform. Er hat Platz, sich seinen eigenen Weg zu bahnen, eingegrenzt durch mächtige Dämme, auf denen einfaches Radeln angesagt ist.
Das Po-Delta wird auch Wasserland genannt. In einem sehr lange andauernden Prozess wurden viele Hektar Land dem Meer und den Flüssen entrissen. An der Entstehung des Gebietes waren die Flüsse Po und Etsch beteiligt, die in ihrem Mündungsgebiet Erde ablagerten. Durch diese ständigen Ablagerungen der Sedimente über die Jahrhunderte hinweg, verlandete das Gebiet rund um das Delta kontinuierlich und die verschiedenen Flussläufe bahnten sich immer wieder neue Wege, so dass ein ganzes Netz aus Urflussbetten entstand, die das Gebiet nachhaltig prägten. Auf dieser Fläche entstanden viele neue Orte und Siedlungen, die noch vor Jahrhunderten im Meer versunken wären. Das Delta in seiner heutigen Erscheinung wurde allerdings stark vom Menschen beeinflusst. Die Herrscherfamilie der Este hat besonders im 15. und 16. Jahrhundert viele Hektar Land durch Umleitung des Wassers urbar gemacht. Als das Ende des Herrschergeschlechts kam, folgte eine schwierige Zeit, weil der Boden absank und dadurch das Wasser wieder an Gebiet gewinnen konnte. Im 17. Jahrhundert haben die Venezianer den Durchstich von Porto Viro beschlossen. Sie leiteten den Fluss um, so dass er weiter südlich ins Meer mündet. Trockenlegungen des Bodens wurden bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Der Regionalpark des Po-Deltas zeigt uns die ehemalige Landschaft des Gebietes. Noch vor ca. 1000 Jahren war ein Teil des Po-Deltas mit Wäldern bedeckt, der letzte Rest des Waldes ist heute der Mesolawald. Das Waldgebiet ist wegen seines Artenreichtums sehr bedeutend. Das Gebiet von Ferrara liegt heute noch zum größten Teil bis zu vier Meter unter dem Meeresspiegel. Deshalb herrscht hier ein ständiger Kampf zwischen Land und Meer und als Folge treten Überschwemmungen auf. Neben den zahlreichen kulturellen Angeboten lernt man bei der Radtour durch das Po-Delta auch die einmalige Landschaft mit ihren Eigenheiten und besonderen Phänomenen kennen.

Streckencharakteristik

Länge

Die Gesamtlänge des Hauptradweges beträgt rund 787 Kilometer. Die Varianten und Ausflüge haben eine Länge von ca. 656 Kilometern.

Wegequalität und Verkehr

Den größten Teil der Strecke legen sie auf kleinen Landstraßen und auf den berühmten Dammwegen zurück. Es kommen immer wieder kurze Abschnitte im Verkehr vor. Ab Ferrara ist der Radweg gut ausgebaut – der sogenannte Ciclovia Destra Po führt bis ins Po-Delta. Unbefestigte aber gut befahrbare Abschnitte gibt es auch immer wieder – auf der extrem langen Strecke kommt es ab und zu vor, dass nicht alles durchgehend asphaltiert ist. Steigungen erwarten sie fast keine – keine nennenswerten. Der Beginn der Route, die ersten 30 Kilometer, weist ein starkes Gefälle auf – Sie radeln von über 2000 Höhenmetern auf 300 Höhenmeter herab.

Beschilderung

Der aktuelle Stand der Beschilderung sieht folgendermaßen aus: Es gibt keinerlei durchgehende Beschilderung für den Po-Radweg. Schilder finden Sie immer nur in gewissen Abschnitten. Zu Beginn gibt es meist nur des herkömmliche blaue Schild für einen Radweg. Immer wieder gibt es Richtungshinweise in brauner Farbe. In der Provinz Torino gibt es blaue Schilder für die Route. Im Piemont existieren es nur wenige Schilder für den Po-Radweg. In der Provinz Pavia ist nur der Abschnitt von Pavia bis Piacenza beschildert. Leider kommte es auch immer wieder vor, dass Schilder verschwinden oder zerstört werden.

Eurovelo, Bicitalia & VENTO

Eine Radroute entlang des Flusses Po zu schaffen ist ein europäisches und national-italienisches Projekt gleichermaßen. Federführend ist hier die italienische Radfahrervereinigung FIAB, vergleichbar mit dem ADFC in Deutschland. Die FIAB zeichnet verantwortlich für das Projekt des nationalen Radfernwegenetzes Bicitalia, das mit einer eigenen Webseite hervorragende Informationen zu Radrouten in ganz Italien vermittelt (in italienischer Sprache). FIAB ist zudem die italienische Koordinationsstelle für die Entwicklung der Eurovelo-Routen in Italien.
In der Zwischenzeit ist auch das italienische Ministerium für Infrastruktur und Transportwesen auf den Zug Radtourismus aufgesprungen. Hier entstehen seit 2016 die ersten touristisch orientierten Radfernwege nationaler Bedeutung. Eines der derzeit geplanten und in Umsetzung befindlichen Projekte ist das Projekt VENTO, was gleichbedeutend ist mit „In bicicletta da Venezia a Torino lungo il fiume Po“ (Mit dem Fahrrad von Venedig nach Turin entlang des Flusses Po).
Für den Po-Radweg gibt es also gleich drei Projekte, die sich großteils überschneiden. Einerseits ist er auf europäischer Ebene Teil des Eurovelo 8 sowie auf nationaler Ebene ein Projekt von Bicitalia und als BI 2 bekannt. Dazu kommt nun noch die Route VENTO.
Die Eurovelo- und Bicitalia-Routen verlaufen an beiden Ufern des Po, VENTO hingegen konzentriert sich auf eine Streckenführung, die regelmäßig zwischen Nord- und Südufer wechselt. Dieses Buch hat als „Roten Faden“ die projektierte VENTO-Streckenführung als Hauptroute gewählt. Die jeweils zweite Route am anderen Ufer ist als Variante ausgewiesen. Abweichungen von der offiziellen VENTO-Route sind entsprechend textlich erklärt.

Destra Po

Auf den letzten 120 Kilometern seines Flusslaufes wird der Po vom Radweg Destra Po begleitet. Die Strecke ist zum Großteil als Radweg beschildert, eben und asphaltiert. Entlang des Destra Po befinden sich einige Sehenswürdigkeiten, wie die Festung Rocca di stellata, die Wassermühle von Ro, das Castello Estense von Mesola oder der Leuchtturm von Goro.

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