Deutschland / Nassau um das Jahr 1700 von Nicolas Visscher

ReproduktionSKU: R 2979
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Beschreibung

Nassovia Principatus
Nicolas Visscher

Farbenprächtige Karte vom Herrschaftsgebiet des Hauses Nassau. Zu diesem Zeitpunkt unterteilt in zwei Erbschaftslinien: die Walramische Linie und die Ottonische Linie. Zum Herrschaftsbereich zählen die Gebiete Idstein, Saarbrücken, Ottweiler, Usingen, Weilburg, Hadamar, Siegen und Dillingen. Durch die Teilung der beiden Erblinien erhalten die Regenten zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Fürstenwürde.Oben links die Titelkartusche. Diese kurze Gebietsbeschreibung wird gerahmt von fünf einzelnen Wappen und einem großen zentralen Wappen. Diese stehen für die einzelnen Linien des Hauses Nassau. Die Wappen werden von Putten gehalten. Unten rechts Legende, eingemeißelt auf einen Sockel. Zum Schmuck diverse Früchte. Die Territorien sind sowohl durch Kolorierung als auch durch Grenzbänder zu unterscheiden. Die Landschaften sind aber nicht durchgängig farbig. Die Kolorierung betrifft in erster Linie, die Regionen, die unter direktem Einfluss von Nassau standen. Die übrigen Gebiete sind unkoloriert.

Die Familie Visscher erlebte zwischen 1611 und 1726 ihre Blütezeit im Kunsthandel, als Kupferstecher und als Verleger in Amsterdam. Claes Jansz. Visscher (1587-1652) gründete in Amsterdam seine eigene Offizin. Sein Lebenswerk besteht aus mehr als 120 topographischen Zeichnungen, ungefähr 200 Drucken und Atlanten. Er verzierte die Karten anderer Herausgeber mit kunstvollen Rändern. Visscher legte besonders großen Wert auf eine getreue Wiedergabe der topographischen Wirklichkeit. Ab 1608 stach er Randbordüren für Blaeu und van den Keere. Nicolaus Visscher I. (1618-1679) übernahm nach dem Tod seines Vaters den Verlag und publizierte weiterhin Atlanten und Karten. Er setzte die Arbeiten seines Vaters fort und stockte zusammen mit seinem Nachfolger Nicolaus Visscher II. (1649-1702) den Bestand an Kupferplatten auf. In den Atlanten "Atlas Contractus", "Atlas Minor" und "Germania Inferior" sind ungefähr 170 verschiedene Platten zu finden. Nach 1702 führte die Witwe von Nicolaus II. das Unternehmen fort. Sie publizierte stets neue Atlanten, in denen neben Karten von Visscher auch Werke von de Wit oder Schenk vorkommen. Nach ihrem Tod 1726 ging ein Teil der Kupferplatten in den Besitz von Schenk und Allard über. Der Verlag wurde von de Leth weitergeführt und arbeitete unter dem Namen Visscher.

hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 47,5 x 57,5 cm (Höhe x Breite)

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