Beschreibung
Luxemburgensis Ducatus
Nicolas Visscher
Die Karte erstreckt sich von der Champagne bis Trier und von Limburg bis Saarlouis. Im Zentrum liegt das Großherzogtum Luxemburg. Der Name ist hergeleitet von Lucilinburhuc, später Lützelburg, was „kleine Burg“ bedeutet und von der kleinen Burg herrührt, um die herum sich die Stadt Luxemburg entwickelte. Grenzverläufe, Wälder und die Hügelketten des Hunsrücks sind koloriert, bedeutende Städte sind in ihrem Grundriss erkennbar. Ein weitverzweigtes Straßennetz überzieht die Karte, ein Phänomen, das als außergewöhnlich erachtet werden kann, da in den meisten Karten des 17. Jahrhunderts auf die Einzeichnung von Straßen verzichtet wurde. In Wasserbillig, an der Straße von Luxemburg nach Trier, genau an der Mündung von Mosel und Sauer, liegt der niedrigste Punkt des Landes (129 Meter ü. M.), der auch „Spatz“ genannt wird.Eine dekorative Kartusche ziert die linke untere Ecke der Karte. Um einen Sockel, der Meilenzeiger und eine Legende enthält, haben sich Figuren gruppiert. Sie umringen das Wappen Luxemburgs. Das Wappen mit dem „Roude Léiw, dessen Streifenzahl zwischen 8 und 20 variieren konnte, jedoch mittlerweile auf 10 Streifen standardisiert wurde, wird bis heute als nationales Symbol verwendet und ist im Inland der luxemburgischen Trikolore gleichgestellt. Bei den beiden Flussgöttern handelt es sich vermutlich um die Personifikationen von Mosel und Maas, die dem Land Fruchtbarkeit schenken, welche wiederum von der Frau mit Füllhorn repräsentiert wird. Die Trauben sind ein Hinweis auf den hervorragenden Weißwein, der in dieser Region produziert wird. Nikolaus Visscher II. hatte im Jahr 1682 das Privileg für die Publikation von Karten erhalten. Dieses findet sich neben dem Titel und der Herstellernennung in der Kopfleiste der Karte.
hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 58,8 x 49 cm (Höhe x Breite)