Russland im Jahr 1780 von Guillaume Delisle & Jean-Claude Dezauche

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Beschreibung

Carte de la Hongrie et des Pays que dependoient autrefois …
Guillaume Delisle & Jean-Claude Dezauche

Diese Karte vom Südosten Europas erstreckt sich von der Kroatischen Küste am Golf von Venedig bis zum Schwarzen Meer. Im Norden reicht sie bis Polen und Böhmen, im Süden bis Griechenland. Einzelne Länder, darunter die Ukraine, Bulgarien, Rumänien, Makedonien und Ungarn, werden durch Grenzbandkolorit markiert. Bemerkenswert ist der Detailreichtum der Beschriftungen, der den Wandel der Landkarte zum reinen Wissenschafts-Objekt betont. Links unten befindet sich eine drapierte Maßstabskartusche. Die Freifläche des Schwarzen Meeres wird von einer dekorativen Titelkartusche gefüllt, die von Figuren in regionaler Tracht, Waffen und Flaggen, sowie Tieren und floralem Ornament umsäumt wird.

Der Geograph und Historiker Claude Delisle (1644-1720) war der Begründer einer einflussreichen französischen Kartographenfamilie zu Beginn des 18. Jahrhunderts - eine Zeit als die Niederländer allmählich ihre Vormachtstellung in der Kartographie verloren. Er hatte bei Nicolas Sanson gelernt und 1684 einen historischen Atlas gefertigt. Seinen Beruf vermachte er drei seiner zwölf Kinder.
Sein Sohn Guillaume (1675-1726) fing bereits in seiner Kindheit an, Karten zu zeichnen. Im Alter von 27 Jahren trat er der „Académie Royale des Sciences“ bei und wurde 1718 zum „Premier géographe du roi“ ernannt. In akkurater Manier fertigte er über 100 Karten von der ganzen Welt, die von einer außerordentlichen Exaktheit geprägt sind und die er regelmäßig aktualisierte. Die hohe Wissenschaftlichkeit seiner Arbeiten lässt ihm eine Schlüsselrolle in der französischen Kartographie zukommen. Nach seinem Tod druckten seine Witwe Marie-Angelique und der Schwiegersohn Philippe Buache die Karten immer wieder, bis die Druckplatten an Jean-Claude Dezauche verkauft wurden.

Der jüngere Bruder von Guillaume, Joseph-Nicolas (1688-1768) war ebenfalls Kartograph. Er verließ Frankreich, um nach Russland überzusiedeln, wo er die Wissenschaftliche Akademie in St. Petersburg gründete. 1745 gab er den „Atlas Russicus“ heraus. Seit 1726 erhielt er Hilfe durch seinen Bruder Louis Delisle de la Croyère (1687-1741). Joseph-Nicolas kehrte 1747 nach Paris zurück, nachdem Louis auf einer Expedition verstorben war.

Jean-Claude Dezauche (tätig 1770-1824) war ein französischer Kupferstecher, Verleger und Buchhändler, der in Paris Landkarten und Pläne unter anderem für die Marine fertigte. Er kaufte die Druckplatten zahlreicher Kartographen auf, darunter Delisle, Buache und Jaillot, die er neu auflegte und in verschiedene Atlanten integrierte. Im Jahre 1780 gab er zum ersten Mal den „Atlas Géographique et Universel“ heraus, aus dem diese, auf Deslisle basierende Karte stammt. Weitere Ausgaben des Atlasses folgten.

hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 46,9 x 65,2 cm (Höhe x Breite)

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