Beschreibung
Coloniensis Archiepiscopatus
Von Koblenz bis Wesel ist der Rheinverlauf auf dieser alten Darstellung des Kölner Erzbistums abgebildet. Eigentümlich erscheint dem heutigen Auge die westliche Ausrichtung der Karte. Köln befindet sich im Zentrum und ist klar im Grundriss zu erkennen. Deutz auf der gegenüberliegenden Rheinseite ist ebenfalls im Grundriss zu sehen. Gestrichelte Grenzen untergliedern die Karte hauptsächlich in die drei Herzogtümer Jülich, Kleve und Berg, die 1521 mit den Grafschaften Mark und Ravensberg fusionierten. Das zeitgenössische Grenzbandkoloriert markiert eine zusätzliche Binnengliederung und lockert die schlicht gehaltene Karte ornamental auf. Als weiteres Dekor fungieren die Zierrahmen der Maßstabs- und Titelkartuschen sowie die Wappen Kurkölns.
Das Erzbistum Köln gehörte mit den Kurfürstentümern Kurmainz, Kurtrier und Kurpflalz zum Kurrheinischen Reichskreis, der sich seit 1512 zu den zehn Reichskreisen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zählen durfte. Die Kurfürstentümer bildeten den geistlichen Gegenpol zu den weltlichen Kurfürsten aus Brandenburg, Sachsen, Böhmen und der rheinischen Pfalz und wurden von Erzbischöfen regiert. Die Erzbischöfe aus Köln, Mainz und Trier bildeten mit den vier weltlichen Kurfürsten das Gremium, das seit dem späten 12. Jahrhundert das Recht zur Königswahl inne hatte. In die linke untere Ecke ist die Verlegersignatur des Henricus Hondius eingraviert. Dieser hatte 1636 gemeinsam mit seinem Schwager Johannes Janssonius einen englischsprachigen Atlas herausgegeben. Der englische Text auf der Rückseite dieser Karte identifiziert die Zugehörigkeit zu diesem Atlas.
hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 37,8 x 48,5 cm (Höhe x Breite)