Beschreibung
2007
648 Seiten
Folioformat, gebunden in zweifarbiges Duo-Leinen der Bamberger Kaliko Fadenheftung, gedruckt auf holz- und säurefreiem Bücherpapier, Lesebändchen, durchgehend fünffarbig, ca. 80 großformatige Abbildungen, Klapptafeln, Karten - im Halbschuber Originalausgabe
Der Weltumsegler und Forscher, der Schriftsteller, der Aufklärer, der Revolutionär Georg Forster ist der geheime, der verdrängte, der unterschlagene Klassiker der deutschen Literatur. Goethe hat den blutjungen Autor des großen Berichts von der zweiten Weltreise des Captain Cook (1772-1775) bewundert, und er beobachtete sein Geschick bis zum einsamen Tod in einer Pariser Dachkammer mit einem beinahe brüderlichen Interesse, obwohl er die Ideen des Mitgründers der Rheinischen Republik in Mainz nicht gutheißen konnte. Aber wie sollte Goethe den Kollegen nicht schätzen, der von seiner Ankunft am schönsten Gestade der Südsee mit solch poetischem Elan zu berichten verstand? »Ein Morgen war’s, schöner hat ihn schwerlich je ein Dichter beschrieben, an welchem wir die Insel O-Tahiti 2 Meilen vor uns sahen. Der Ostwind, unser bisheriger Begleiter, hatte sich gelegt: Ein vom Lande wehendes Lüftchen führte uns die erfrischendsten und herrlichsten Wohlgerüche entgegen...
« Als sein bildmächtiger Bericht von James Cooks Weltumseglung seinem erstaunten deutschen Publikum vorgelegt wurde, sprach nicht nur Wieland von einem »der merkwürdigsten Bücher unserer Zeit«: Zwischen sachlichem Bericht und episch-dramatischer Verve changiert der Ton, immer wieder unterbrochen von philosophischen Reflexionen, in denen Forster die Grundelemente des Menschseins an der sozialen Wirklichkeit misst.