Römer-Radweg - Bikeline Kompakt

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Beschreibung

Auf den Spuren der Römer von Passau nach Enns
Esterbauer Verlag
Bikeline Radtourenbuch Kompakt
1:50000
156 Seiten
Länge: 244 km
Stadtpläne, Übernachtungsverzeichnis, Höhenprofil, Fadenheftung
978-3-85000-821-1
1. Auflage 2020
Preis: € 8,90

Römer-Radweg

Auf den Spuren der Römer von Passau nach Enns

Der Römer-Radweg bietet auf 242 Kilometern oftmalig Gelegenheit die Spuren der römischen Geschichte zu verfolgen. Entlang der Strecke bereiten Infotafeln die römische Geschichte in Bayern und Oberösterreich auf. Schon die Kelten – unter anderem Alaunen und Sevaken – hatten im hiesigen Voralpenraum ein Königreich unter dem Namen Noricum errichtet. Dieses einzige keltische Staatsgebilde der Region wurde um 15 v. Chr. Teil des Römischen Reiches. Seine nördliche Grenze bildete nun die Donau, der so genannte „nasse Limes“, der das Römische Reich vom freien Germanien trennte. Der Inn, dem der Römerradweg ja ein Stück weit aufwärts folgt, war ebenfalls Grenze – allerdings nur eine inner-römische zwischen den Provinzen Rätien im Westen (gallischer Zollbezirk) und Noricum im Osten (illyrischer Zollbezirk).
Die keltische Siedlung Boiodurum an der Innmündung wurde erobert und später ein römisches Grenzkastell errichtet. All dies kann im Passauer Römermuseum Kastell Boiotro am Originalschauplatz entdeckt werden. Die nächste direkt am Radweg gelegene Römerspur finden Sie an der Siebenschläferkirche in Rotthof, unweit einer kleinen römischen Siedlung („vicus“) bei Pocking: Zwei spät-antike Reliefs (um 300 n. Chr.) mit sieben dargestellten Personen sind Teil der Kirchenmauer und trugen zu deren Namensgebung bei.
Ausgehend von drei römischen Landhäusern („villae rusticae“) im Raum Altheim (OÖ) entstand dort das kinderfreundliche Römermuseum Ochzethaus. Das 3 km entfernte, frei zugängliche Freilichtmuseum Weirading zeigt eine Rekonstruktion auf den Fundamenten eines Römischen Bades, die Hochkultur der Römer. Details aus dem Leben der damalige Landbevölkerung werden auch auf den Infotafeln unterwegs sehr gut erklärt; z. B. römische Kochrezepte für Tauben oder Haselmäuse... Relikte römischer Villen fand man auch am Attersee.
Bei Schwanenstadt erreicht der Römerradweg die römische Fernstraße Salzburg („Iuvavum“) – Wels („Ovilava“). Im Bereich der dortigen keltischen Siedlung Tergolape lag einst eine kleine römische Poststation. Ovilava selbst war bedeutender Militärstützpunkt und wurde unter Kaiser Hadrian (117-138 n Chr.) zur Stadt („municipium“) erhoben. Kaiser Caracalla machte sie knapp 100 Jahre später mit einer gewaltigen Stadtmauer um das rund 90 ha große Gebiet sogar zur Großstadt („colonia“). Ende des dritten Jahrhunderts wurde sie Hauptstadt des gesamten „Ufer-Noricum“ zwischen Donau, Inn und Alpen. Hierzu gehörten auch die Lager „Lentia“ (Linz) und Boiodurum/Boiotro (Passau). Der östlich anschließende Bereich wurde vom Legions- und Donauflottenlager „Lauriacum“ (in Enns-Lorch) verwaltet. Hier am Ende des Römerradwegs endete auch der Fernweg Via Iulia Augusta von Italien kommend und traf auf den Grenzweg entlang der Donau.

Streckencharakteristik

Länge

Die Gesamtlänge des Hauptradweges beträgt je nach Streckenwahl 258 oder 274 Kilometer.

Wegequalität, Verkehr und Steigungen

Der Römerradweg verläuft hauptsächlich auf eigenen Radwegen, ruhigen Landstraßen und verkehrsfreien Güterwegen. Diese sind fast ausschließlich asphaltiert. Nur kurze Wegstücke entlang des Inn oder der Mühlheimer Ache und auf dem Weg zum Attersee verlaufen auf unbefestigten, aber durchaus gut befahrbaren Abschnitten. Ebenfalls selten sind Bereiche auf mäßig verkehrsreicher Straße, die ab und an in Ortsgebieten vorkommen.
Das Höhenprofil zeigt, dass der Römerradweg nicht durchgehend auf ebener Strecke verläuft. Auf weiten Strecken fahren Sie gemütlich in Flusstälern und der Ebene. Die Topografie des Innviertels ist aber durchaus eine leicht hügelige, dementsprechend erwarten Sie auch immer wieder leichte und manchmal auch mittlere Steigungen. Einzige größere Erhebung ist der Hügelzug des Kobernaußerwaldes, der auf der Tour zu bezwingen ist.

Beschilderung

Der Radweg ist auf bayerischer Seite bislang durchgehend in beide Fahrtrichtungen mit dem Römerhelm, jedoch ohne Zielwegweisung beschildert.
In Österreich ist der Römer-Radweg mit Schildern mit der Aufschrift R6 im Rahmen des OÖ Landesradwanderwegekonzeptes durchgehend ausgeschildert. Zudem sind die Schilder mit einem Römerhelm versehen. Prima sind die zahlreichen, stets dreiteiligen Informationstafeln, die unterwegs meist das Leben und die Kultur der Römer erläutern. Wenn es einen Ortsbezug gibt, weisen sie aber auch beispielsweise auf die Vogelwelt der Waldzeller Ache oder die Lehre der Hildegard von Bingen hin. Außerdem finden Sie dort überall Informationen zu Verpflegungsmöglichkeiten, Quartieren und dem weiteren Routenverlauf.

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