Route der Industriekultur per Rad - Bikeline Radtourenbuch

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Beschreibung

Entlang der Industriedenkmäler durchs Ruhrgebiet
Esterbauer Verlag
Bikeline Radtourenbuch
1:50000
140 Seiten
Länge: 264 km
Stadtpläne, Übernachtungsverzeichnis, Höhenprofil, Spiralbindung
978-3-85000-753-5
1. Auflage 2019
Preis: € 14,90

Route der Industriekultur per Rad

Im Ruhrgebiet gibt es ein gut ausgebautes und dichtes Netz von Radwegen, das sich auf einer Länge von über 1.200 Kilometern erstreckt. Das touristische Radwegenetz des radrevier.ruhr setzt sich aus dem komfortablen und leicht verständlichen Knotenpunktnetz und drei Hauptradwanderwegen zusammen. So ist neben den Radfernwegen RuhrtalRadweg und Römer-Lippe-Route, die Route der Industriekultur per Rad ein wichtiger Bestandteil des Wegenetzes der Metropole Ruhr.
Das weitere Wegenetz der Route der Industriekultur per Rad verbindet 25 Ankerpunkte, Highlights der Industriekultur sowie 17 Panoramen und 13 bedeutende Arbeitersiedlungen. Von den insgesamt etwa 400 Kilometern Gesamtlänge der Tour werden im Buch 264 Kilometer als Hauptroute beschrieben. Die restliche Strecke des Radweges wird im Rahmen von Varianten dargestellt.
Während der südliche Teil der Hauptroute zwischen Hamm und Duisburg meist auf ehemaligen Bahntrassen verläuft, radeln Sie auf dem nördlichen Abschnitt größtenteils entlang von Flüssen und Kanälen. Da beide Abschnitte immer wieder durch Querwege miteinander verbunden sind, besteht die Möglichkeit, die Hauptroute zu verlassen und kombiniert mit einem alternativen Verbindungsweg der Route der Industriekultur eine kürzere Rundtour zu wählen. Ferner können die Ausflüge zu bedeutenden Industriedenkmälern und Museen als alternative Abreisevarianten genutzt werden.
Mit der im letzten Kapitel beschriebenen Anreisevariante von Wesel bietet sich als Gegenstück zum vorgeschlagenen Startpunkt Hamm im Osten eine Option, auch von Westen her in die Rundtour einzusteigen.

Das Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet genau zu definieren ist eigentlich unmöglich. Fragen Sie Bewohner, so ist das ungefähr alles, was rechts und links der A40 zwischen Duisburg im Westen und Dortmund im Osten liegt. Die Bezeichnung „Ruhrgebiet“ stammt aus den 1930er Jahren und wurde vor allem durch den damaligen Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, dem späteren Kommunalverband Ruhrgebiet und heutigen Regionalverband Ruhr geprägt. Insgesamt gehören elf kreisfreie Städte sowie vier Kreise zum 4.435 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet.
Was das Ruhrgebiet verbindet, ist vor allem die Geschichte seiner Industrialisierung. Vor deren Beginn war diese Region überwiegend landwirtschaftlich geprägt, kleine Dörfer und wenige größere Städte, die ihren Ursprung vor allem im Mittelalter hatten, prägten das Land. Die schon seit dem 13. Jahrhundert abgebaute und verarbeitete Kohle sowie die Eisenhüttenwerke waren Keimzellen dessen, was Anfang des 19. Jahrhunderts großflächig das Ruhrgebiet verändern sollte. Der Kohlenbergbau vollführte eine Nordwanderung, den Flözen nach, die hier in immer mächtigeren, jedoch auch tiefer liegenden Schichten auftraten. Von den einst schätzungsweise 3.200 Zechen wurde im Jahr 2018 in Bottrop die letzte noch aktive Bergbauanlage geschlossen.
Aufgrund der Verfügbarkeit von Kohle, der verkehrsgünstigen Lage mit den schiffbaren Flüssen und Kanälen sowie dem dichten Eisenbahnnetz und der guten Verfügbarkeit von Arbeitskräften siedelte sich an vielen Orten die Schwerindustrie an. Seit den 1960er Jahren wandelt sich das Gesicht des Ruhrgebiets. Mit Beginn der Kohlenkrise setzte der Strukturwandel ein, der es zu dem gemacht hat, was es heute ist: dem drittgrößten Metropolraum Europas! Die Schließung von Zechen, Kokereien und Stahlwerken ließ riesige Areale mitten in den Städten frei werden. Die oftmals nur oberirdisch rückgebauten Anlagen hinterlassen bizarre Flächen, die langsam durch die Natur wieder zurückerobert werden.
Viele davon sind rekultiviert bzw. reaktiviert worden. Auf Ihnen stehen neue Gewerbegebiete, Halden können begangen werden und dienen als Aussichtspunkte über diese faszinierende Region. Um auch für die nachfolgenden Generationen die Erinnerung an das Ruhrgebiet von einst zu bewahren, sind verschiedenste ehemalige Industrieanlagen zu Industriedenkmälern ernannt oder zu Museen umgebaut worden. Auch die Vielzahl an parkähnlichen Landschaften ermöglichen dem Besucher des Ruhrgebiets einen Urlaub mit ausreichend Naherholung.

Streckencharakteristik

Länge

Die Gesamtlänge der Hauptroute der Route der Industriekultur per Rad beträgt 264 Kilometer. Die Ausflüge und Varianten haben eine Länge von ca. 156 Kilometern.

Wegequalität & Verkehr

Das weit verzweigte Radnetz der Route der Industriekultur per Rad verläuft zum größten Teil auf stillgelegten Bahntrassen, verkehrsarmen Straßen sowie Ufer- und Waldwegen. Wege mit höherer Verkehrsbelastung können lediglich auf kurzen Teilabschnitten innerhalb von Ortschaften oder größeren Städten auftreten.

Beschilderung

Das Wegenetz der Route der Industriekultur per Rad ist durchgängig und einheitlich beschildert. Die Wegweiser des Rad­routennetzes sind in Nordrhein-Westfalen rot/weiß. Die Route der Industriekultur per Rad verläuft zum Teil parallel mit anderen Radrouten wie z.B. dem RuhrtalRadweg, der Römer-Lippe-Route und dem Rhein-Radweg, deren Beschilderung finden Sie dann ebenfalls an der Strecke.
Zusätzlich sind wichtige Radwegekreuzungen und bedeutende Sehenswürdigkeiten mit Nummern versehen, um die Orientierung zu erleichtern. Diese sogenannten Knotenpunkte (KP) entlang der Strecke werden in dem vorliegenden Buch in den Karten und im Text blau dargestellt.

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