Beschreibung
Praefectura Steinborgh cum Kremper, et Wilstermarsch
Joan Blaeu & Johannes Mejer
Karte der Präfektur Steinburg im Maßstab 1:75.000. Entworfen von Johannes Mejer.Gestochen von den Brüdern Matthias und Nicolaus Petersen aus Husum. Zu sehen ist das Gebiet zwischen Wedel im Noden und Bielenberg im Süden. Unten links die schöne Dedikationskartusche. Mejer widmet die Karte den Herren Theodor Remking aus Glückstadt und Jakob Steinmann, königlicher Konsular. Oben rechts die Titelkartusche mit Autorangabe und Meilenzeiger. Unten rechts eine Insetkarte mit einer Ansicht der Festung Glückstadt. Am Rand eine Legende für beide Karten. Glückstadt liegt am Ufer der Nordelbe etwa 50 Kilometer von der Mündung entfernt. Die Festung wurde erst 1617 durch den dänischen König Christian IV gegründet und sollte einen Gegenpol zum mächtigen Hamburg bilden. Die Festung und der Hafen sollten uneinnehmbar sein. Den Siedlern versprach man Religionsfreiheit. Die Festung ist ein typisches Beispiel für eine auf dem Zeichenbrett entworfene Fürstenstadt der Frühen Neuzeit. Zur Ansiedlung mußte das Stadtgebiet eingedeicht und trockengelegt werden. Die Mündung des Rhin wurde zum Hafen ausgebaut. Die Bedeutung stieg als 1649 die Regierungskanzlei von Rendsburg hierher verlegt wurde. Deutlich zu erkennen sind die einzelnen Gebäude und der Zustand der Stadt. Die Stadtmauer der Schanze besteht aus zwei Ringen. Johannes Mejer (1606-1674) führte 1638 bis 1648 Kartierungen der Herzogtümer Schleswig und Holstein in Maßstäben zwischen 1:60.000 (Eiderstedt) und 1:375.0000 (Holstein) durch. 1652 erschienen die Karten in "Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein", auch bekannt als "Danckwerth-Atlas". 1657 verkaufte die Witwe Danckwerths die Kupferplatten an die Firma Blaeu in Amsterdam. 1662 wurden viele Karten im "Atlas Major" nachgedruckt, wobei bis auf wenige Ausnahmen der Titel latinisiert wurde.
hochwertiger Fine-Art Print
Bildmaß: 40,5 x 56,5 cm (Höhe x Breite)